Die AfD will am 29. November ihre neue Jugendorganisation in den Gießener Hessenhallen gründen. Dagegen entwickelt sich breiter Protest: Neben den NaturFreunden Hessen rufen auch noch weitere Organisationen, wie der DGB, die GEW, die VVN-BdA, der Landesfrauenrat und der Paritätische Wohlfahrtsverband auf Hessenebene, zur Teilnahme an Protestkundgebungen und Aktionen auf. Ziel ist es, der Normalisierung rechtsextremer Ideologien aktiv und entschlossen entgegenzutreten und ein starkes Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt sowie Demokratie und Vielfalt zu setzen.
In einer gemeinsamen Presseerklärung betonen die unterschiedlichen Zusammenschlüsse, dass sie für eine demokratische und soziale, den Menschenrechten verpflichtende Gesellschaft eintreten. „In der AfD, die der Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch einstuft, sehen wir eine große Bedrohung für die Demokratie“, heißt es weiter. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen appellieren an die politisch Verantwortlichen in Bund, Land und Kommunen sich entschieden gegen Rechtsextremismus zu positionieren und ihm den Nährboden zu entziehen. Deshalb erteilen sie Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich eine klare Absage und fordern eine stärkere Demokratiebildung besonders für die junge Generation.
In dem Appell wird hervorgehoben, dass die NaturFreunde und die anderen beteiligten Verbände ethische Überzeugungen teilen, die dem AfD-Programm diametral entgegenstehen, bspw. das völkisch-nationale Gesellschaftsbild, die Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Klimawandel sowie das rückwärtsgewandte Frauen- und Familienbild. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik favorisiere die AfD einen Weg, der die soziale Ungleichheit weiter verschärft und den Reichtum noch stärker in den Händen weniger konzentriert.
Am Protesttag ist um 8 Uhr Start der zentralen Kundgebung in der Weststadt (An den Hessenhallen, dem vorgesehenen Treffpunkt der AfD-Jugend). Auf zwei Bühnen gibt es Redebeiträge, Musik und weitere Aktionen. Veranstalter ist der DGB gemeinsam mit dem Bündnis „Gießen bleibt bunt“ sowie weiterer Gruppen.
05:00 Uhr – Begrüßung & Info-Point am Bahnhof Gießen: Die Vereine „Kein Bock auf Nazis“ und „Omas gegen Rechts Gießen“ heißen die Anreisenden willkommen.
06:30 Uhr – Jugend-Demo zur Kundgebung: Die DGB-Jugend Mittelhessen ruft zu einer "Zubringerdemo" zum DGB-Kundgebungsort auf. Start ist im Bereich Friedrichstraße/Frankfurter Straße – je nach Teilnehmendenzahl
08:00 Uhr – Jugend-Demo zur Kundgebung: Die Jusos und Grüne Jugend rufen ebenfalls zu einer "Zubringerdemo" zum DGB-Kundgebungsort auf. Start ist am Berliner Platz
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