Die Ziele der Friedenswanderung sind, die Notwendigkeit der Abrüstung ins Bewusstsein zu heben. Waffenproduktion und Waffenexport binden nicht nur Geld, das dringend für Bildung und die Transformation der Gesellschaft in eine soziale, ökologische benötigt wird. Sie zerstören auch die Lebensgrundlagen in den Ländern, in die das so friedliebende Europa den Krieg ausgelagert hat. Dadurch drohen neue Konflikte, neue Vertreibung und Kriege.
Die NaturFreunde verlangen die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags durch die Bundesregierung, die Unschädlichmachung der in Büchel gelagerten Atomraketen, den in Verhandlungen und Gesprächen ermittelten Interessenausgleich zwischen Ländern und die Abkehr vom 2-%-Ziel der Bundeswehr.
Der Bundesvorsitzende der NaturFreunde, Michael Müller, bezeichnete die gegenwärtige Entwicklung als eine der Unvernunft und des Wahnsinns. Man müsse die Bedrohung des Weltfriedens in Zusammenhang mit der Klimakrise sehen. Sowohl sozial als auch regional seien Wohlstand und Ressourcenverbrauch extrem ungerecht verteilt. Ein kleiner Teil der Menschheit suhle sich in seiner Wohlstandsoase und verbrauche überdimensional viel von den zur Verfügung stehenden Ressourcen, während die weit größere Anzahl Menschen den Tribut für diese grenzenlose Verschwendung durch Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen, Vertreibung und daraus resultierende Konflikte und Kriege zahlen müsse.
Jenny Stubberud von Fridays for Future forderte, dass die Industrienationen die Kosten ihres ausbeuterischen Verhaltens selbst tragen sollten. Sie empörte sich darüber, dass nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das sie mit Pauken und Trompeten gewonnen hätten, kosmetische Operationen am Klimapaket vorgenommen worden seien, anstatt die absolut notwendige 180-Grad-Wende einzuleiten. Und das, obwohl Tausende Wissenschaftler:innen ihre Positionen teilten. Weltweite soziale Gerechtigkeit und Klimapolitik müssten als miteinander verbundene Ziele gesehen werden. Das müsse alle Wirtschaftsbereiche umfassen. Sie forderte auf, die Bundestagswahl zu der notwendigen Wende zu nutzen.